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Hier findet ihr weitere Infos:

„Wir Kinder der kleinen Mehrheit“ –
Mehr als nur eine Lesung mit Gianni Jovanović, Oyindamola Alashe und Celina Bostic
Am Freitag, dem 13. Oktober 2023 erwartet der Verein „Wir sind mehr gegen Rechtsextremismus für Demokratie und Toleranz“ ganz besondere Gäste. In der Eingangshalle der Peter-Paul-Cahensly Schule wird ab 18.30 Uhr Gianni Jovanović, bekannt aus unterschiedlichen Auftritten und Interviews im
Fernsehen, im Hörfunk und auf YouTube, aus seinem Buch „Wir Kinder der kleinen Mehrheit“ lesen.
Der Aktivist wird von seinem Leben als Romnja berichten, welches er in seinem Buch niederschrieb. Dabei wird es unter anderem um Erfahrungen der Ausgrenzung und Diskriminierung gehen, welche er auch mit seinem späteren Outing als schwuler Mann erleben musste. Jovanović ermutigt aber auch all jene, die Diskriminierungen erfahren mussten. Er stärkt sie und fordert uns alle auf, mit Entschlossenheit gegen Rassismus und Ausgrenzung vorzugehen. Die bekannte Künstlerin Celina Bostic wird feinfühlig die Stimmungen des Buches aufnehmen und mit der Gitarre und ihrem Gesang die Emotionen der Autorinnen und des Publikums untermalen.
Oyinda Alashe ist Mitautorin des Buches und wird mit Fragen, Kommentaren und Statements die Lesung moderieren. Jovanović wurde 1978 in Rüsselsheim geboren, heiratete mit 14 Jahren, lebte mit seiner Familie in
unterschiedlichen deutschen Städten. Mit 17 war er bereits zweifacher Vater. Als er Mitte 20 war, outete er sich als Homosexueller. Inzwischen ist er seit 18 Jahren mit seinem Ehemann zusammen und zweifacher Großvater.
Celina Bostic begleitet das Autorinnenduo musikalisch. Ihre Improvisationen und teilweise noch unveröffentlichten Songs klingen wie ein Soundtrack zum Buch. „Diese fast unglaubliche Geschichte muss gelesen und erzählt werden. Wie aus einem Menschen, der so viel Ablehnung und Gewalt erleben musste, ein Streiter für Toleranz, Vielfalt und Herzlichkeit wurde“, so die bekannte Moderatorin des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Bettina Böttcher, die ihn zu Gast in einer ihrer Sendungen hatte. Das Publikum erwartet eine emotionale, humorvolle, rassismuskritische und empowernde Darbietung, bei der es neben vielen unterschiedlichen Emotionen auch um die Möglichkeit geht, sich mit dem Schicksal der Sintizee und Romnja auseinanderzusetzen. Schülerinnen der PPC werden zur Einführung kurz über die systematische Verfolgung und
Ermordung der Romnja, Sintizee und Homosexuellen während der Nazidiktatur berichten. Die
Jugendlichen hatten sich zuvor auf einer schulischen Gedenkstättenfahrt, deren Träger der Verein
WSM war, intensiv mit dem Schicksal dieser Gruppen befasst.
Der Vorverkauf für die Lesung beginnt ab dem 15. September in der Buchhandlung Schäfer in
Limburg (Bahnhofstraße), oder über eine verbindliche Reservierung über die Mailadresse
info@wirsindmehr-limburg.de.
Der Eintritt beträgt 10.-, beziehungsweise 5.- Euro für Schülerinnen und Studentinnen .Die
Veranstaltung wird außerdem ganz wesentlich unterstützt durch WIR – Vielfaltszentrum, dem
Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und des DGBs, sowie von der
Jugendfreizeitstätte Limburg sowie der Buchhandlung Schäfer.

2. CSD Limburg

Schön war’s! Vielen Dank @csdlimburg!
Gestern sind wir gemeinsam auf die Straße gegangen – wir sind so stolz auf Limburg – der 2. CSD war wieder bunt und vielfältig und so empowernd! Vielen dank für die Orga, LimBUNT💪

Livestream:

  Der Jahrestag, der an die Befreiung des KZ Auschwitz erinnert, ist der Rahmen, den die Veranstalter ganz bewusst für dieses außergewöhnliche Event wählten. Am Donnerstag, dem 27. Januar 2022, begrüßt die Peter-Paul-Cahensly-Schule den Direktor des Museums von Eintracht Frankfurt, Herrn Matthias Thoma. „Dieser Termin ist geeignet, sich mit den Schicksalen der jüdischen Mitglieder des Traditionsvereins auseinanderzusetzen“, so Sebastian Wendt, selbst Lehrer an der PPC und Organisator der Gedenkstättenfahrten an der Schule. Es geht dabei um die persönlichen Schicksale der jüdischen Mitglieder vor, während und nach dem Nationalsozialismus. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die von heute auf morgen nicht mehr Teil einer ihnen vertrauten Gemeinschaft waren. Es geht auch darum, einen Anstoß zu geben, sich in weiteren Vereinen mit diesem Teil der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen.   Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vorbereitung einer Gedenkstättenfahrt nach Buchenwald und Weimar statt, an der sich 22 Schüler*innen der PPC beteiligen. Offizieller Träger der Fahrt ist der Verein „Wir sind mehr gegen Rechtsextremismus für Demokratie und Toleranz Limburg-Weilburg e.V.“. „Wir wollen die Veranstaltung nutzen, um die Zusammenarbeit mit der PPC ganz offiziell zu machen und um sie zukünftig zu vertiefen“, so Eileen Glienke, die Vorsitzende des Vereins.   Bei der auch für die Öffentlichkeit zugänglichen Präsentation von Matthias Thoma wird er davon berichten, wie es den jüdischen Mitgliedern erging, als sie 1933 vom Vereinsleben ausgeschlossen wurden.   Welche Rolle spielten sie vorher? Wie konnte es möglich sein, dass andere Vereinsmitglieder ihren Ausschluss mittrugen? Gab es danach noch Kontakte? Wie ging man nach dem 2. Weltkrieg mit den Überlebenden um – wie mit diesem Teil der Vereinsgeschichte? Fragen, mit denen sich der engagierte Buchautor bereits in seinem 2007 erschienenen Buch „Wir waren die Judenbube“ befasst. Seitdem hat es viele Kontakte, Gespräche und Aktionen gegeben, die vorgestellt werden.   „Wir als Schulgemeinschaft an der PPC halten es für sehr bedeutsam, dass eine solch wertvolle Erinnerungsarbeit eines traditionsreichen Bundesligavereins an unserer Schule präsentiert wird. Mit dem Verein „Wir sind mehr“ haben wir für die Durchführung der Gedenkstättenfahrten einen geeigneten Partner gefunden, mit dem wir dauerhaft zusammenarbeiten wollen“, so der Schulleiter der PPC, Herr OStD Detlef Winkler. „Für uns an der PPC ist diese Veranstaltung ein Teil des Konzeptes „Schule ohne Rassismus“, welches wir seit einigen Jahren immer wieder neu mit Leben erfüllen“ so Winkler weiter.   Für die Jugendlichen an der Schule sei es sicherlich eine wichtige Erkenntnis, dass ein Bundesligaverein, der jede Woche von seiner positiven Seite in den Medien präsent ist, sich eben auch mit dem dunkelsten Aspekt seiner Vereinsgeschichte auseinandersetzt und die Menschen nicht vergisst.   Die Veranstaltung wird am Donnerstag, dem 27.1.22 um 19.00 Uhr gestreamt:

Foto: Eintracht – Jugendliche vor dem Sportplatz am Riederwald, 1936       (Titelbild des Buches „Wir waren die Judebube“ Eintracht Frankfurt in der NS-Zeit, Matthias Thoma, Verlag die Werkstatt, Frankfurt, 2007)       Die Veröffentlichung wurde von Matthias Thoma autorisiert.